Öffentliche Diskussion zum Thema “Verkehrsentlastung für Cracau und Prester”

Am 09.05.2019 hat der SPD-Ortsverein Magdeburg Ost zu einer Informationsveranstaltung zu den Verkehrsproblemen in Cracau und Prester in das Bürgerzentrum Cracau in der Zetkinstraße eingeladen, der ca. 40 Einwohnerinnen und Einwohner gefolgt sind. Olaf Czogalla, ein Verkehrsexperte des ifak Magdeburg hat die schon viele Jahre zurückliegenden Planungen verschiedener Verkehrstrassen und die Planungen für eine dritte Elbquerung vorgestellt. Dabei wurden auch Informationen über die Berechnung von Verkehrsstärken gegeben, die solchen Planungen zugrunde liegen.

(Olaf Czogalla, Jörg Vierhaus, Moderation: Katja von Hagen)

Die bisher von der Stadtverwaltung angegebenen Werte beruhen nicht auf einer Verkehrsumlegungssimulation, gehen von sinkenden Einwohnerzahlen aus und sollten daher für zukünftige Planungen überarbeitet werden. In einem weiteren Vortrag von Jörg Vierhaus wurde die Lärmproblematik in den stark vom KFZ- und LKW Verkehr belasteten Straßenzügen behandelt.

(Jörg Vierhaus)

Der Lärmaktionsplan der Landeshauptstadt Magdeburg liefert hierzu Hinweise, ein Recht auf Umsetzung von Maßnahmen haben die Bürgerinnen und Bürger dadurch aber nicht. Dafür müsste die Überschreitung von Grenzwerten der TA-Lärm nachgewiesen werden. Der SPD-Ortsverein setzt sich für die möglichst zügige Realisierung einer ortsnahen Entlastungsstraße ein, um einen Teil des Binnen- und Durchgangsverkehrs von der Luisenthaler Straße in Richtung Gübser Weg und durch das Gewerbegebiet Ölmühle auf die Berliner Chaussee zu leiten. Diese Trasse würde auch die Verkehrssituation bei Großveranstaltungen verbessern und die Parkplätze an der MDCC-Arena anbinden. Eine weitläufigere Umgehungsstraße wäre dagegen erst später zusammen mit den aufwändigen Planungen einer dritten Elbquerung realisierbar. Bei der Planung der Entlastungsstraße sollen zahlreiche Möglichkeiten, wie z.B. Lärmschutzmaßnahmen, Querungshilfen und Geschwindigkeitsbeschränkungen untersucht werden, um die vorhandenen Wohngebiete nicht unnötig zu belasten. Neben Verbesserungen für alle Verkehrsarten, insbesondere auch den Fahrradverkehr, soll auch die Medienent- und Versorgung der neuen Wohngebiete durch neue Leitungen in der Straße verbessert werden, um z.B. bei Starkregenereignissen kein ungeklärtes Abwasser in die Alte Elbe ableiten zu müssen. Ebenso soll die Versorgung mit schnellem Internet durch neue Glasfaserleitungen sichergestellt werden. Die Initiative des SPD-Ortsvereins wurde von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern, sowie von Vertretern einer Bürgerinitiative und der GWA Ostelbien sehr begrüßt.

Text: Jörg Vierhaus

Foto 1-2: Friederike Rösler

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